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Ist das passendste Mittel gefunden muss noch die Höhe der Verdünnung, die passende Potenz, die Häufigkeit der Einnahme und die Darreichungsform gewählt werden. Das hängt von vielen Faktoren wie z. B. der Art der Erkrankung, dem Alter des Patienten, der Vitalität, der Empfindlichkeit, der Vorbehandlung, den Umweltbedingungen u.s.w. ab. Damit eine Krankheit gelöscht werden kann muss die Arzneienergie unwesentlich größer. sein wie die Krankheitsenergie. So kann die bestehende natürliche Krankheit von der Kunstkrankheit ausgelöscht werden. Ist die Arzneienergie zu groß ist die Wirkung zu stark. Es kann zu einer Erstverschlimmerung kommen. Die Erstverschlimmerung vergeht in der Regel nach einigen Minuten bis Stunden und ist eigentlich ein gutes Zeichen, zeigt sie doch, das die Mittelwahl richtig war. Haben wir z. B. ein Tier mit einem heftig juckenden Hautausschlag, wird es sich durch die Erstverschlimmerung um so heftiger kratzen und wir sollten uns bemühen solche Reaktionen soweit es möglich ist zu vermeiden. Deshalb muss jede Gabe individualisiert werden und dem erkrankten Tier und dem Krankheitszustand angepasst werden. So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Es sollte immer die vorsichtigste Dosierung und Potenzhöhe gewählt und dann die Reaktion abgewartet werden. Das bedeutet ich gebe 2 Kügelchen oder einen Tropfen der passenden Arznei und warte dann ab. Bei Bedarf wiederhole ich das Mittel und bei einer Besserung der Symptome stoppe ich sofort die Einnahme. Das kann je nach dem wie akut und heftig ein Zustand ist von alle 10 Minuten bis einmal im Monat sein oder noch seltener sein. Gebe ich das Mittel zu häufig oder trotz Besserung weiter, womöglich über Tage, besteht die Gefahr, das der Patient eine Arzneimittelprüfung macht. Das bedeutet, das mein Tier Symptome des Mittels bekommt. Entweder die, wegen denen ich das Mittel ursprünglich gegeben habe, es sieht vielleicht so aus, als käme die Krankheit zurück. Oder ich bekomme neue Symptome oder beides. Wie unter dem Menuepunkt " Das Prinzip der Homöopathie " erwähnt, wird ja um zu erfahren welche Symptome eine Substanz hervorrufen kann, diese über einen bestimmten Zeitraum mehrmals täglich eingenommen, bis es zu einer Reaktion kommt. Das ist von Organismus zu Organismus verschieden. Der eine braucht Tage bis Wochen bis er auf das Mittel reagiert, der andere ist empfindlicher und zeigt schon nach der dritten oder vierten Wiederholung Prüfsymptome. Im Gegensatz zu den akuten Erkrankungen kann in chronischen Fällen die einmalige Gabe von 2 Kügelchen eines Mittels bis zu einigen Monaten wirken. Die homöopathischen Mittel sind in Form von Dilutionen - alkoholhaltige Tropfen Globuli - kleine Zuckerkügelchen Tabletten Trituration - Pulver Ampullen - zum Trinken oder zur Injektion erhältlich. Bis auf die Dilutionen sind die Darreichungsformen fast geschmacklos und werden so relativ einfach und gerne von allen Tieren aufgenommen. Alle Mittel sind in verschiedenen Potenzierungen erhältlich. Die D-Potenzen - hier wird im Verhältnis 1:10 die Ausgangssubstanz mit Alkohol verdünnt und 10x auf eine spezielle Weise verschüttelt. und wieder 1:10 verdünnt. Eine D 6 ist z. B. 6x im Verhältnis. 1:10 verdünnt und jedes Mal verschüttelt worden. Die C-Potenzen - hier wird im Verhältnis 1:100 verdünnt und zwischen den Verdünnungsschritten 100x verschüttelt. Die LM-Potenzen - werden in Schritten von 50 000 verdünnt und verschüttelt. Die LM-Potenzen werden nur in flüssiger Form benutzt können häufiger verabreicht werden. Vor jeder Einnahme ist das Fläschchen 10x zu schütteln, so verändert sich immer geringfügig die Potenzhöhe und es kommt bei häufiger Einnahme nicht zu unerwünschten Symptomen. Die LM-Potenzen haben in der Regeln keine Erstverschlimmerung wie es von den D- und C-Potenzen bekannt ist. Dafür kann es zu einer Schlussverschlimmerung kommen. Am Ende der Behandlung kommen Symptome hervor, dann muss die Potenz gewechselt oder das Mittel abgesetzt werden, es ist aufgebraucht. Möchte man D- oder C-Potenzen häufiger einnehmen kann man 2 Kügelchen in ein Glas Wasser auflösen und vor jeder Einnahme mit einem Plastiklöffel kräftig umrühren, Klebbern. Für alle Potenzen und Darreichungsformen gilt bei Besserung wird sofort mit der Einnahme aufgehört und abgewartet ob die Besserung anhält. Es ist nicht nötig das Mittel zu wiederholen oder noch einige Tage weiter einzugeben, wenn die Beschwerden verschwunden sind. Die Globuli oder Tropfen können z. B. auf einem Leckerchen verabreicht werden oder mit wenig Wasser verdünnt mit einer kleinen Spritze (ohne Nadel !) in das Maul gegeben werden. Was ist klassische Homöopathie?
Das Prinzip der Homöopathie
Die Dosierung
Das ist ja gar nix drin
Wirkung und Heilungsverlauf
Falsche Vorstellungen
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